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Tief in das Wesen des Menschen hat Gott das Bedürf­nis hineingelegt, nicht nur zu arbeiten und zu denken, sondern auch zu singen, zu lachen und zu tanzen, Ge­schichten zu erzählen und zu feiern. Wo aus der Kul­tur das Bewusstsein für Festlichkeit und Feiern ab­handen kommt, steht das Menschsein in Gefahr. Wenn wir nicht offen sind zum unkomplizierten, fröh­lichen Spiel, zur Ausgelassenheit und Begeisterung, zum Singen und Beten, zu m Tanzen und Feiern ist un­ser Leben bedroht.

Gott hat uns zur Freude bestimmt. Das Evangelium, die Frohe Botschaft, dass Gott uns befreien will aus der Knechtschaft, ist in der ganzen Bibel zu finden. Und ebenfalls die daraus resultierenden Feste. Sie sind ein fester Bestandteil der Bibel.

Im Neuen Testament wird berichtet, wie Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. Seltsamerweise wird nicht erzählt, ob Jesus eine "Andacht" gehalten hat, aber die Verwandlung zu Wein, die wird kommentiert. Kann es sein, dass die Menschen damals ein unge­zwungeneres Verhältnis zum Feste-Feiern hatten als wir?


Wo gehören Feste zum festen Bestandteil der Ge­meindearbeit? Gut, vielleicht eine Hochzeit, eine Sil­berne Hochzeit auch noch, aber das war's dann auch schon. Ich möchte motivieren, Feste in unserer Ge­meindearbeit zu etablieren, oder soll ich sagen, zuzu­lassen? Kann es sein, dass manche Christen Schwie­rigkeiten haben, sich ausgelassen zu freuen, weil sie immer nur ausschließlich an Mission und Evangelisation denken? Der Mensch besteht ja nicht nur aus dem Kopf, son­dern hat auch einen Bauch. Da wären Feste doch ge­eignet, den Menschen gefühlsmäßig und ganzheitlich anzusprechen. Da kommen sich Menschen plötzlich nahe, aufeiner ganz anderen "menschlichen" und unkomplizierten Ebene. Man kann endlich mal lachen und aus sich herausgehen. Das ist die Chance, dass unsere Freunde, Bekannten, Nachbarn uns auch von einer anderen Seite kennen lernen als immer nur von der sachlichen, geistlich-ernsten, belehrenden Seite.

Wir veranstalten in unserer Gemeinde regelmäßig Gemeinde-Feste unter verschiedenen Themen und haben die Erfahrung gemacht, dass diese Feste ide­al dazu geeignet sind, Menschen anzusprechen und persönliche Beziehungen aufzubauen. Im Folgen­den stelle ich Ihnen eines meiner Festmodelle vor. Ihren Ideen und Vorstellungen, eigene und andere Formen von Festen zu gestalten, sind natürlich kei­ne Grenzen gesetzt:


Die folgende Einladung, passend gestaltet, haben wir in unserer Gemeinde und bei Bekannten ver­teilt:

Wir wollen einfach mal 'feine Gesellschaft 'spielen. Bitte Jeans, Latzhosen, Jogginganzügen etc. im Schrank hängen lassen. Endlich darf das 'kleine Schwarze 'wieder raus. Endlich mal zeigen können, was sonst noch so im Schrank hängt

Wer hätte nicht mal wieder Lust auf Wiener Walzer?

Und im Hintergrund wirst du fürstlich bewirtet mit Wiener Würstchen, Wiener Schnitzel, oder wie war's mit Kaiserschmarrn? Dazu eine schöne heiße Tasse Melange.

Umrahmt von Hintergrundmusik der Wiener "Ersten Allgemeinen Verunsicherung".

Übrigens: Treffpunkt ist nicht der WIENER WALD..."

Diese Einladung, passend gestaltet, haben wir in unserer Gemeinde verteilt. Der Gottesdienstraum wurde vollständig ausgeräumt und in ein Wiener Kaffeehaus umfunktioniert, mit Möbeln aus unseren Privatwohnungen, Sesseln und Teppichen, passenden Stehlampen, Regalen als Raumteiler, Vasen und Blumen, Palmen und Wandbildern aus Wien etc. Die Wände und Decken bespannten wir mit langen Stoffbahnen, die wir in einem Stoffhaus als Meterware eingekauft hatten. Farblich wurde alles in schwarz/gelb gestaltet: Stoffe, Kerzen, Servietten, Tischdecken und diverse Accessoires.

Wochen vorher hatten wir verschiedene öster­reichische Fremdenverkehrsämter in Deutschland und Österreich angeschrieben mit der Bitte, uns kostenloses Werbematerial aus Wien zuzuschicken. Wir wurden reichlich eingedeckt. Verschiedene übergroße Plakate von Wien an den Wänden, Prospekte über Wien als Speisekarten und auch Informationen über Wien haben uns das nötige Flair geliefert.

Einige begabte Mitarbeiterinnen gestalteten ein Bü­fett mit 10 verschiedenen Wiener Kaffeearten, mit selbst hergerichteten Kaiserschmarrn, heißen Apfel­taschen, diversen Wiener Salaten, Schnitzeln, Wiener Würstchen, Palatschinken etc.

Es gab, neben viel Zeit zürn Miteinander reden und essen, ein Quiz über Wien, eine verrückt-komisch-geistlich-bewegende Kurzgeschichte von Albrecht Gralte über ein Restaurant und eine Wiener-Walzer-Tanzeinläge für alle. Viele schwangen das Tanzbein und waren froh, ihre Tanzschulausbildung mal wieder etwas auffrischen zu können. Als Zwischeneinlage sollte ein Paar, das Walzer sehr gut beherrscht, versu­chen. Wiener Walzer nach sehr schneller Country-Musik zu tanzen. Bei einem anderen Paar, ebenfalls profilierte Walzertänzer, bekam die Frau zum Walzer­tanzen Skischuhe an die Füße...

Insgesamt ein Wiener Kaffeehaus-Abend, der alle be­geisterte.

Einige Punkte, die zu beachten sind:

O Spannen Sie so viele Mitarbeiter wie möglich in die Planungen und Vorbereitung mit ein.

O Setzen Sie die Mitarbeiter nach ihren Gaben ein.

O Das A und O ist die Raumgestaltung, nehmen Sie sich dafür zwei bis drei Abende Zeit.

O Gestalten Sie den Raum so, dass verschiedene Sitz­gruppen entstehen und stellen Sie sich vor, Sie würden Ihre Gäste zu Hause bewirten (Glas Wein, Saft, Schnittchen....).

O Zielgruppe dieser Art Veranstaltung sind weniger Jugendliche als viel mehr Erwachsene, zwischen 20 und 70 Jahren.

O Der Charakter des Abends sollte einerseits festlich sein (klassische Musik), aber nicht steif, andererseits fröhlich, auch mal etwas verrückt (siehe Ski­schuhe), aber nicht ausgelassen.

O Das Programm ist nur Beiwerk, der Schwerpunkt liegt im Gespräch miteinander. Versuchen Sie eine Beziehung zu ihrem Gesprächspartner aufzubau­en, bringen Sie die Frage nach Gott unverkrampft auf den Tisch. Wenn Sie merken, Ihr Gegenüber will darüber nicht reden, dann beenden Sie das Thema und versuchen rauszubekommen, was Ihr Gegenüber interessiert.

O Die ganze Veranstaltung sollte ca. drei Stunden (20-23 Uhr) dauern, mit offenem Ende.

O Der geistliche Aspekt kommt einmal in der Kurzgeschichte zum Tragen (in der Mitte des Abends, während des Programmteils) und in den Ge­sprächsecken (je nach Geschick der Einzelnen).

Probieren Sie's doch mal...


Auch hier haben wir mit einer unkonventionellen Einladung zu einer Arbeits-Fete gebeten:

"Arbeiten macht Spaß, aber wer kann schon Spaß vertragen? Wir wollen ein Arbeits-Festfeiern und dazu ist jeder herzlich eingeladen. Unsere Feier dreht sich um unsere Berufswelt. Wir wollen sie in Spiele einbauen, weil das ja so gut wie nie vorkommt. Oder spielst du an der Arbeit? Höchstens mit dem Gedanken aus-, um- oder aufzusteigen...

Die Feier ist gratis, als Eintritt musst du allerdings einen typischen Gegenstand aus deiner Arbeitswelt mitbringen. Natürlich sind auch Hausfrauen, Rentner, Arbeitslose, Studenten, Schüler und Beamte nicht ausgeschlossen. Also, auch ihr müsst was Typisches mitbringen (Kochlöffel, Radiergummi, Formulare, Wecker, etc.), lasst eurer Phantasie mal freien Lauf."

Bei diesem Fest war die Raumgestaltung nicht so aufwendig. Wir hatten alle Gegenstände, die an der Kasse als "Eintrittspreis" abgegeben waren, in die Mitte des Raumes gelegt und den Abend mit einer Runde begonnnen, bei der jeder versuchen sollte, den jeweiligen Gegenstand der entsprechenden Person zuzuordnen. Dies brachte froh liehe Unruhe in den Raum, es wurde viel gelacht und das Eis war für den weiteren Abend gebrochen. Es gab noch weitere Spiele, die sich alle an den Berufen einzel­ner Gemeindemitglieder orientierten, z.B.

O zwei Lehrern wurden verschiedene lustige Texte parallel diktiert,

O ein Lebensmitteleinkäufer musste Käseproben über sich ergehen lassen und raten, um welche Käsesorte es sich handelte,

O ein Dekorateur musste mit anwesenden Perso­nen ein Kaufhaus-Schaufenster gestalten,

O die Festteilnehmer wurden in Gruppen aufge­teilt zu jeweils 10 Personen und mussten inner­halb von 15 Minuten einen Sketch zum Thema "Arbeitsamt" entwickeln und vorspielen.

Es gab ein Berufs-Ouiz im Stil von Robert Lemke, eine Talkshow mit verschiedenen Leuten die ausge­fallene Berufe hatten (z.B. Hutmacherin, Lokführer), eine Modenschau und gemeinsame Lieder, in denen Berufsbezeichnungen vorkamen (wie "Ein Jäger aus Kurpfalz", "Zeigt her eure Füße").

Zum Schluss gab's für alle "Arbeitslose", d.h. jeder konnte sich kleine Zettel in Losform ziehen, auf denen unterschiedliche Bibelstellen angegeben waren, die zum Tun, zur Arbeit aufforderten, wie "Liebe deine Feinde...", "Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt..." etc. In kleinen Gruppengesprächen wur­de über die einzelnen Bibelstellen gesprochen und mit Gebet wurde der Abend beendet.


Ein Fest haben wir zum Thema 'Geld' veranstaltet. Ein kopierter 100,- DM Schein mit verändertem Text fun­gierte als Einladezettel:

"...Mit einem dreifachen 'Dollar runter' grüßen wir und laden alle Geizkragen, Geldspieler, Automatenknacker und Lottoträumer ein... Der Eintritt kostet etwas Geld. Wie viel, können wir erst am Abend an der Kasse verraten..."

Die Auflösung am Abend selbst: jeder sollte 10% der Barschaft, die er bei sich hatte, als Eintrittspreis be­zahlen. Natürlich gingen wir damit unverkrampft um und hielten uns nicht peinlichst an diese Vorgabe. Ein Gemeindemitglied z.B. bekam einen Schock, als er da­von hörte. Er hatte nämlich kurz vorher sein Monats­gehalt in bar erhalten. In dem Fall haben wir es ihm überlassen, wie viel er uns gab. Das Geld haben wir uns ja nicht in die Tasche gesteckt, sondern es war für die Kosten des Abends, der Rest für die Gemeinde.

Auf einer Wäscheleine, quer durch den Gemeindesaal gespannt, hingen zum Trocknen viele Geldscheine unterschiedlicher Werte. Den "geistlichen Teil" ver­steckten wir in einer Beschreibung zur "Reise eines € 20,- Scheins".

Insgesamt war der Abend gefüllt mit den unter­schiedlichsten Spielen rund u ms Geld. Männer muss­ten auf einer Einkaufsliste für Lebensmittel die Preise einsetzen. Es wurde gefragt, wie viel Nylonstrümpfe kosten. Frauen sollten den Preis eines Päckchens Ra­sierklingen erraten. Wie viel kostet: 1 km Taxifahrt, 1 Minute faxen, 1 Fußballticket/Stehplatz, eine Dauer­welle für Frauen? Nenne innerhalb von 30 Sekunden soviel Gegenstände wie möglich, die weniger als € 1,- kosten. Welche Gegenstände befinden sich auf den verschiedenen Geldscheinen? Wie oft kommt die Zahl 50 auf einem € 50 Schein vor? Was befindet sich auf der Rückseite eines 1-Cent-Stücks?

Abgerundet wurde der Abend mit einem 15-minütigen Sketch zum Thema Kollekte, in den ko­mische Situationen eingebaut wurden, die irgend­wann mal auch real in unserer Gemeinde vorkamen (der Klingelbeutel fällt hin - jemand fragt den "Einsammler", ob er auch € 50,- wechseln kann - ein Kind nimmt sich ein Geldstück - jemand fragt 'Nehmen Sie auch Schecks?')

Interessant und neu für viele an diesem Abend war, dass man auch mit Geld spielen konnte, dass Geld nichts 'Heiliges' ist, dass man Geld beherrschen kann und sich nicht vom Geld beherrschen lassen muss.

Bei allen Festen, die wir in unserer Gemeinde veranstaltet haben, waren uns ein paar Punkte sehr wichtig:

1. Wir haben uns ausgefallene, unkonventionelle Einladungen einfallen lassen.

2. Wir haben viel investiert, um den Raum passend zum Thema zu 'gestalten'. Das macht viel Arbeit, aber das kann entscheidend sein, ob ein Fest ge­lingt oder nicht.

3. Bei jedem Fest gab es eine Getränke- und Es­senspause von 30-45 Minuten mit unterschiedli­chen Angeboten: Auf dem Geldfest hatten wir 25 verschiedene Getränke mit entsprechenden Preisschildern; bei einem Fest "Quark & Spiele" wurden unterschiedlichste Ouarkspeisen ange­boten, ein anderes Mal gab es diverse Milchmix­getränke oder verschiedene Teesorten und Kräcker - also auch hier lassen wir unsere Phantasie blühen und bieten nicht nur Cola und Salzstan­gen an.

4. Motivierte Mitarbeiter sind wichtig. Sie müssen nicht unbedingt im Programm vorkommen, soll­ten aber als Team vorgestellt werden.

5. Ein selbstkritisches Feedback ist unbedingt nötig.

Fest versprochen

Wie war's, hätten Sie nicht auch mal Lust, ein Fest in Ihrer Gemeinde zu feiern? Gestalterisch können Sie unterschiedliche Schwerpunkte setzen: festlich­feierlich, ausgelassen, fröhlich-spielerisch, vornehm, verrückt-komisch, ruhig-meditativ. Nehmen Sie sich mal ganz fest ein Fest vor. Sie werden stau­nen, was sich plötzlich in ihrer Gemeinde bewegt!

Hier noch ein paar Ideen mit Kurz-lmpulsen:


Jeder bringt mindestens drei verschiedene Bibelüber­setzungen mit, Sie tauschen sich darüber aus: wer hat die älteste, welche ist die abgegriffenste, welche Bibel hat die meisten Markierstiftvermerke etc. In der Einla­dung wird vermerkt, dass jeder "komische" oder "merkwürdige" Bibeltexte vorher raussuchen soll (wie z.B. Hesekiel 3,1 + 30,20, Amos 4,4, Jesaja 22,18 + 23,1, Jeremia 10,5, usw.). Diese werden vorgetragen ohne groß darüber zu sprechen und die Texte "aufzulösen". Es soll ja keine Bibelstunde daraus werden. Daneben gibt es israelischen Volkstanz, ein Bibel-Ouiz, Bibel­wettaufschlagen (wer findet zuerst eine bestimmte Bibelstelle, wer findet zuerst den Begriff "Kuss" und kann die Stelle vorlesen, wer kann als erster die Bibel­stelle Matthäus 14, 29 vorspielen etc), wer kann die meisten Tiere aufführen, die in der Bibel genannt werden, Bibeltext leicht verändern und auf Folie brin­gen, wer findet hier die meisten Veränderungen, bib­lische Wortpaare finden (Adam & Eva, Himmel & Höl­le, usw.). In der Pause gibt es nur Getränke und Le­bensmittel, die in der Bibel genannt werden (auch hierzu kann man fragen, wo z.B. das Wort "Feigen" in der Bibel vorkommt). Raumgestalterisch kann man, je nach Anzahl und Kreativität der Mitarbeiter, auch den Raum "biblisch" einrichten, auf der Erde "liegen" und auf Kissen essen, ähnlich wie es zu biblisch er Zeit ge­handhabt wurde.


Sie laden Flüchtlinge ein und planen mit ihnen ge­meinsam ein Fest. Raumgestaltung je nach Land, Es­sen und Getränke sind auf das Land abgestimmt, auch die Musik, evtl. sogar Live-Musik, Volkstänze, Sie machen Interviews mit den Gästen, lassen sich von fremden Ländern und Sitten erzählen, es wird für ein besonderes Projekt Geld gesammelt, Unterschriften­liste von Amnesty International liegt aus.


Jede Familie/jede Person muss als "Eintrittspreis" an der Kasse (gemeinsam) ein Lied singen. Das wird' (heimlich) aufgenommen. Das beste, lustigste, ko­mischste Lied wird dann in der großen Runde vorge­spielt. Hier noch ein weitere Ideen: Polonaise, Squaredance, einige stellen ihre Lieblingsmusik vor auf CD (nur kurz anspielen), wer kann außerge­wöhnliche Musik-lnstrumente mitbringen, kleine Live-Auftritte von lustig-ausgelassen bis fromm, alle Männer müssen ohne zu üben einen Zeitungs­artikel z.B. über die neuen Telefongebühren als Männerchorlied vortragen.


Sie laden ein zu einer "Roten Party". Die Einladung steht auf einem roten Zettel oder die Schrift der Ein­ladung ist rot. Jeder Besucher sollte weitgehend st in roter Kleidung kommen. Die Dekoration ist in rot gehalten: Krepp-Papier, Luftballons, Servietten, Ker­zen, Tischdecken. Es gibt rote Getränke: rote r Tee, Kirsch-, Himbeer- und Erdbeersaft, ausnahmsweise rote Cola-Dosen, Rotwein; rote Lebensmittel: Würstchen, Gehacktes-Brötchen, Ketchup, Paprika, Mohren, Kirschen, Erdbeeren, Äpfel, Wackelpeter, Rotkraut, rote Beete, rote Weintrauben, Ra­dieschen...

Sie führen ein Quiz durch, bei denen die zu erraten­den Begriffe ganz oder vorwiegend "rot" sind oder in denen das Wort "rot" vorkommt. Die Besucher werden in zwei Gruppen aufgeteilt und sollen einen Sketch entwickeln und vorführen, der die Farbe "rot" als Thema hat. Sie führen Spiele durch und bauen jeweils die Farbe mit ein. Ein kleiner geistli­cher Input: Jesus liebt uns (rot ist die Farbe der Lie­be, sagt man) so sehr, dass er für uns starb (Blut ist rot).


bei dem die Männer den Frauen ein Fest gestalten. Die Männer treffen sich und versuchen, es den Frauen "so schön wie möglich zu machen". Am En­de sind die Frauen gefragt, sie sollen kommentie­ren, ob die Männer es geschafft haben, "das Herz" der Frauen zu erobern oder zu erreichen oder ob das Fest typisch "männlich" war...


Einen besonderen Reiz hätte eine Modenschau und Farbberatung von Männern. Manche Männer lächeln ja darüber und denken, dass sie keine Farbberatung nötig hätten. Frauen sind die stillen Beobachter und Begutachter. Der Abend kann "ernst" sein, er kann aber auch vom Ansatz heraus als ein sehr humorvoller Abend geplant sein. Eine gute musikalische (live- oder CD-) Umrahmung ist sicher hilfreich. Vom Typ ist die­ser Abend eher etwas "feiner" ausgerichtet, weniger auf ausgelassene Spiele. Das sollte sich auch bei der Essenauswahl und bei der Raumgestaltung zeigen.

Fragen Sie doch mal ein Modehaus aus Ihrer Nähe, ob sie die Veranstaltung sponsern mit der Leihgabe von Kleidungsstücken, Übernahme der Plakat- und Hand­zettelkosten (bei gleichzeitigem Werbeeindruck des Modehauses).

Neben einer Männermodenschau könnte man evtl. auch eine Kindermodenschau (ohne Farbberatung) durchführen. Diese hätte dann wieder eine etwas we­niger "feine" Ausrichtung. Man kann diese mit einer Kinder-Kleiderbörse verbinden, bei der gute ge­brauchte Kinderbekleidung getauscht, verkauft oder auch verschenkt wird, evtl. auch in Verbindung mit einer Sammelaktion für z.B. rumänische Kinderheime.


bei der nur junge Eltern mit ihren Babys (bis i Jahr) kommen dürfen? Veranstaltet wird die "Baby-Fete" von einem Team ohne Kinder. Die jungen Eltern mit Baby sind Gäste und werden bedient, bemuttert und bevatert wie Könige. Welches Baby ist am stillsten, am lautesten, ihr könnt lustige Dias zeigen, Väter und Mütter werden interviewt, jeder "tauscht" mal für eine Zeit das Baby mit dem Nachbarn, es gibt 2-3 Wickeltische auf denen verschiedene Väter "wettwickeln", wer war hier im schnellsten, am sorg­fältigsten...


gibt es sicher nicht sehr oft, aber das heißt ja nicht, dass man es nicht mal in Angriff nehmen kann. Der Pfarrer, Pastor, Küster etc. macht einen Rundgang durch die Kirche, informiert über Merkwürdigkeiten und Besonderheiten am/beim Bau, Sie gehen gemeinsam in die Gruft, falls es diese gibt, klettern auf die Kirchturmspitze, hören sich die Glocken an, wenn sie loslegen und treffen sich dann im Kirchen­schiff zu einer kleinen Andacht (vielleicht sogar auch auf der Kirchturmspitze). Anschließend geht es draußen weiter mit Spiel, Spaß und Action. Rund um die Kirche haben Sie Tische und Stühle aufge­stellt, es gibt einen Grill, Büchertisch, 3. Welt Stand, die Kinder veranstalten einen kleinen Flohmarkt, Sie haben kleine Stände aufgebaut (Mohrenkopfschleuder, Büchsenwerfen, Fotostand mit Umkleidekiste usw.)

Nehmen Sie doch tagespolitische Themen und An­lässe wahr und gestalten Sie daraus ein Fest. Hier zwei Beispiele aus unserer Gemeinde, Auszüge aus einem Presseartikel anlässlich der Feier "10 Jahre Grenzöffnung" und ein Artikel zum Thema "Umstellung von DM auf den Euro".


„Nachdenkliches, aber auch viel Fröhliches erlebten die etwa 300 Besucher der einzigen "Etwas anderen (N-)Ostalgie-Party" in Nordhessen am zehnten Jah­restag der Grenzöffnung am 9.11.99 in der Christus-Gemeinde am Airport im CaIdener Ortsteil Meimbressen. Das Gemeindezentrum wurde hierzu kurzfristig umfunktioniert. Die Besucherscharen drängelten sich durch eine Mischung aus Museum, Kino und Entertainment. Am Eingang bekam jeder zur Begrüßung eine Banane und konnte ernst und weniger ernst gemeinte Kommentare zu Ost und West bestaunen. Es sollte ein fröhliches Festwer­den und dies wurde es. Viele Besucher äußerten sich begeistert über die Veranstaltung und die gute Atmosphäre. Arno Backhaus, Initiator der Party meinte "Es kann doch nicht sein, dass wir vor zehn Jahren vor Freude geweint und Sekt getrunken ha­ben, uns in den Armen lagen und heute so tun, als sei alles ganz normal gewesen. Wir wollen nicht vergessen, wem wir zu danken haben. Neben vielen verantwortlichen Politikern in Ost und West vor al­lem Gott. Er muss uns auch immer wieder neu mo­tivieren, Mauern die noch in unseren Herzen und Köpfen sind, abzubauen, Brücken aufzubauen, statt Gräben auszuheben."Es wurden ... alte Bücher, Hefte und Landkarten, Artikel des täglichen Bedarfs, Wasch-, Putz- und Nahrungsmittel, Fahnen, Urkunden und Pionier-Ausweise, ein Stahlhelm sowie Uniformen, Orden und Ehrenzeichen zusammengetragen. Sogar ein Original Sandmännchen war zu bewundern und natürlich durften Pyramiden und Räuchermänn­chen aus dem Erzgebirge nicht fehlen.

Zu der mehrstündigen Party mit vielen Besuchern gehörten aber auch Speisen und Getränke aus dem Osten. Sie wurden in einem ehemaligen NVA-Zelt, das vor der Kirchgemeinde stand, den Besuchern präsentiert. Der verführerische Duft von Thüringer Bratwurst und Broilern (Brathähnchen) lud die Be­sucher zu einer Stärkung ein. Wer lieber Saures mochte, für den gab es echte Spreewälder-Gurken. Außerdem wurden Original Ostspezialitäten wie Dresdener Christstollen, Vita-Cola, verschiedene Biersorten und Rotkäppchen-Sekt angeboten."


Das war eine echte Gaudi, den Airport als Casino umzubauen. Nein, nicht den Flughafen, sondern das Gemeindezentrum mit gleichem Namen der Christusgemeinde am Airport in der Nähe des Regi­onalflughafens Kassel. Das Fest begann am 31.12.2001 um 18 Uhr. Die Gäste wurden mit einem kleinen Begrüßungstrunk (Kir Royal) empfangen und anschließend mit einem Begrüßungswort zum "Zehnten" konfrontiert Danach konnte man sich im Bistro am liebevoll gestalteten Büfett und am "Fingerfood" stärken und sich bei humorvoll-nachdenklichen Beiträgen schon mal vertraut ma­chen mit dem Umtausch von der DM in den Euro. An der Bar gab es feine Cocktails, hergerichtet vom Cocktail-Team, und an den Stehtischen wurden die Sehnsüchte und Wünsche für das neue Jahr ausge­tauscht. Jeder konnte sich eine Bibelstelle ziehen die ihn im neuen Jahr begleiten sollte.

Endlich, um 20 Uhr wurde der Gemeindesaal geöff­net, der von dem 7-köpfigen Festausschuss aufwen­dig als Spiekasino umgebaut war. Einige Herren mussten sich allerdings noch etwas herrichten, denn Einlass gab es nur mit Schlips. Man(n) hatte entweder diesen oder umgehend die strenge Saal­aufsicht am Hals. Die Herren oben ohne wurden liebevoll an einen Schlipsständer mit über 50 ver­schiedenen Schlipsen geführt. Dort wurde dann ge­knotet und probiert, dirigiert und gelacht, bis jede männliche Person etwas am "Hals hatte".

Nach dem Umtausch an der Kasse von DM in Jetons konnte es dann endlich an den verschiedenen Spiel- und Wetttischen losgehen. Mit Roulette, Craps, Dart, Caroom, Black Jack und anderen Geldkillern wurde den etwa So Gemeindemitgliedern und Freunden am letzten Tag des Jahres vor der Euroumstellung die letzte D-Mark aus der Tasche "gezaubert", nicht um sich zu bereichern, sondern um den Erlös einem Kinderdorf in Rumänien zu überweisen. Den ganzen Abend über lag ein Glücks­und Pechsgefühl in der Luft, und die ausgelassene Stimmung schwappte immer mehr über - auch in die Herzen der Gemeindefremden, die extra zu die­sem Event eingeladen waren. An diesem letzten Tag im Jahr ging es laut zu wie auf einem Jahrmarkt und wir fragten uns, wie laut oder leise es eigent­lich in einem richtigen Casino abgeht. Auf jeden Fall merkten einige von uns, welchen Reiz und welches Gefahrenpotential auch manche Spiele hatten, süchtig zu werden. Zum Glück spielten wir nicht "echt", sonst wäre mancher ganz schon arm ins neue Jahr gegangen.

Um 24 Uhr begaben wir uns nach draußen, um an einer Schneetheke mit Fackeln, Wunderkerzen und einigen Köstlichkeiten den Leuchtraketen über un­serem Dorf zuzuschauen und uns gegenseitig Got­tes Frieden zu wünschen. Einige unersättliche schwangen dann noch bis früh in den Morgen das Tanzbein bei HipHop, Disco-Fox, Rock'n Roll und Whitemetal. Geschafft, "bettelarm" oder "steinreich", fielen dann die letzten früh am Mor­gen ins Bett Spielerisch ins neue Jahr zu kommen, das hat uns allen mächtig Spaß gemacht!

mit freundl. Erlaubnis von Arno-backhaus.de

 
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